Projekte
Übersicht der Projekte am BKW
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Crash Kurs NRW
Crash Kurs NRW für die Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Wittgenstein
Die Kreispolizeibehörde führt zusammen mit dem Berufskolleg Wittgenstein und dem Bildungszentrum Wittgenstein in regelmäßigen Abständen das Projekt „Crash Kurs NRW – Realität erfahren. Echt hart.“ durch. Rettungskräfte, Feuerwehrleute, die Polizei, Notfallseelsorger und Unfallopfer berichten sehr emotional und ohne erhobenen Zeigefinger über ihre Erlebnisse und Erfahrungen.
Ziel des Crash Kurses ist es, die Anzahl von Verkehrsunfällen mit schweren Folgen zu reduzieren. Die häufigsten Unfallursachen sind Unaufmerksamkeit durch Ablenkung, zu hohe Geschwindigkeit und das Fahren unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss; das Nichtanlegen des Sicherheitsgurts erhöht die Unfallfolgen drastisch. Junge Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren verursachen mehr als doppelt so viele Verkehrsunfälle mit schweren Folgen wie der Durchschnitt der Autofahrerinnen und -fahrer. Damit gehören die Schülerinnen und Schüler des BKW genau zur Zielgruppe der Veranstaltung, die anschließend auch im Unterricht am BKW nachbereitet wird.
Ansprechpartner: Herr Peter Thomas
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Erasmus +
Seit 2017 ermöglicht das Berufskolleg Wittgenstein gemeinsam mit dem renommierten ADC College regelmäßig und erfolgreich EU-geförderte Lernaufenthalte für Auszubildende in London oder Dublin. Derzeit werden betriebliche Praktika im kaufmännischen Bereich (inkl. Sprachkurs) angeboten; zukünftig sollen diese auch im gewerblich-technischen Bereich angeboten werden.
Angesichts der fortschreitenden Internationalisierung von Arbeitsplätzen kann und muss sich die berufliche Erstausbildung dieser Entwicklung annehmen. Die deutsche Wirtschaft ist angesichts der starken Exportorientierung längst international. Dies wirkt sich auch auf Arbeitsplätze und die damit verbundenen erforderlichen Fremdsprachenkenntnisse aus. Mehr denn je ist die Berufsbildung gefordert, die notwendigen Kompetenzen diesbezüglich zu vermitteln. Die europäische Bildungspolitik unterstützt mit dem Mobilitätsprogramm „Erasmus+“ u. a. Auszubildende, Unternehmen und Schulen bei der Durchführung und Finanzierung internationaler Austauschprogramme.
- Das Berufskolleg Wittgenstein bietet Auszubildenden die Chance, im Rahmen eines Lernaufenthaltes im englischsprachigen Raum interessante berufliche, sprachliche und kulturelle Herausforderungen anzunehmen und daran zu wachsen.
- Die Auszubildenden können so ihre Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Fremdsprache Englisch unter „Realbedingungen“ erweitern und vertiefen, und darüber hinaus interkulturelle Kompetenzen erlangen.
- Auch für die Ausbildungsbetriebe ergibt sich ein besonderer Mehrwert, da ihnen ihre Nachwuchskräfte nach einem solchen Lernaufenthalt sprachlich, fachlich und persönlich qualifiziert sowohl für internationale wie auch für nationale Handlungsfelder zur Verfügung stehen.
Ansprechpartner: Herr Tobias Zielke, EU-Beauftragter
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Wittgensteiner Ausbildungsmesse
Im Februar jeden Jahres findet seit 2018 die Wittgensteiner Ausbildungsmesse am Berufskolleg Wittgenstein statt, die Nachfolgeveranstaltung der zuvor durch das BKW in Eigenregie durchgeführten „Bildungsmesse“. Regionale Unternehmen, die Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) sowie das Berufskolleg Wittgenstein (BKW) haben die Messe in dieser Form ins Leben gerufen, um Schülerinnen und Schüler sowie Eltern über die vielfältigen Möglichkeiten der Ausbildung, des dualen Studiums und die Karrierechancen in der Region zu informieren. Neben Industrie und Handel sind unter anderem auch das Handwerk, der Verband für Garten- und Landschaftsbau, Steuerberater, Rechtsanwälte, die Bundeswehr, die Polizei, die Landwirtschaftskammer und Hochschulen vertreten.
Am Vortag der Messe findet die sogenannte Berufsfelderkundung statt. Interessierte Schülerinnen und Schüler haben dort die Möglichkeit, drei Berufsfelder näher kennenzulernen. Dazu stehen im Berufskolleg Wittgenstein mehr als 40 geschulte Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter heimischer Unternehmen bereit, die den Schülerinnen und Schülern ihren Ausbildungsberuf nahe bringen. Die große Bereitschaft der Betriebe, diese Berufsfelderkundung aktiv zu unterstützen und ihre Auszubildenden als Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter freizustellen, verdeutlicht den hohen Stellenwert der Messe aus Sicht der Unternehmen. Etwa 400 Schülerinnen und Schüler der Haupt- und Realschulen und der Förderschule in Wittgenstein nehmen teil und können aus zwölf verschiedenen Berufsfeldern wählen. Rund 40 unterschiedlichste Ausbildungsberufe, unter anderem in den Bereichen Handwerk, Metall, Wirtschaft, Gastronomie, Gesundheit und Logistik werden vorgestellt.
Besonders interessant ist die aktuelle Ausbildungsplatzbörse für die Schülerinnen und Schüler der Abgangsklassen. Auf dieser Börse werden noch Ausbildungsstellen für das laufende Jahr angeboten. Es bietet sich die gute Möglichkeit, direkt mit den Unternehmen Kontakt aufzunehmen und sich umfassend zu informieren.
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Erlebnispädagogik
Es ist uns ein Anliegen, den neuen Schülerinnen und Schülern einen guten Start zu ermöglichen und gemeinsam mit ihnen den Grundstein für eine erfolgreiche Zeit am Berufskolleg Wittgenstein zu legen.
Erfahrungen haben gezeigt, wie wichtig und gewinnbringend gemeinsame Aktivitäten einer Klassengemeinschaft für die Entdeckung, Entwicklung und Entfaltung eigener Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen zum einen, und für eine Stärkung der Klassengemeinschaft zum anderen sein kann.
Aus diesem Grund werden die Erlebnispädagogischen Tage in der CVJM-Bildungsstätte Wilgersdorf zu Beginn der Unterstufe in den Bildungsgängen der Fachoberschule für Soziales und Gesundheit, der Fachoberschule für Technik und der zweijährige Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung als fester Bestandteil des Curriculums seit vielen Jahren sehr erfolgreich durchgeführt.
Der Rückgriff auf Erlebnispädagogik und Abenteuersport unterstützt die Schülerinnen und Schüler vor allem beim Erwerb und der Festigung von Schlüsselkompetenzen sowie der Persönlichkeits- und Teamentwicklung.
Kooperations-, Kommunikations- und Vertrauenselemente sind immer ein fester Bestandteil des Programms, das durch Lehrkräfte der Schule und durch externe Erlebnispädagogen gestaltet wird.
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Medienpädagogik
Nicht alles, was geht, ist auch erlaubt!
Polizei informiert am Berufskolleg Wittgenstein über den Umgang mit neuen Medien:
Beschimpfungen bei WhatsApp, heimlich gemachte Fotos oder Videos im Internet – die Hemmschwelle ist vor allem unter Jugendlichen gering. Der faire Umgang miteinander im Internet wurde jetzt am Berufskolleg Wittgenstein (BKW) zum Thema im Fach Religion und dabei entstand die Idee, die Polizei zu einer Informationsveranstaltung einzuladen. Am vergangenen Freitag war es dann soweit: Kriminalhauptkommissar Volker vom Hagen, zuständig für Kriminalprävention, insbesondere die Verminderung von Jugendkriminalität, informierte Schülerinnen und Schüler des BKW über richtiges Verhalten beim Umgang mit Handy und Internet.
Aufgrund seiner langjährigen beruflichen Erfahrung konnte Kriminalhauptkommissar vom Hagen die große Bandbreite des Fehlverhaltens im Internet anhand realer Beispiele verdeutlichen. Den Schülerinnen und Schülern wurde klar, dass WhatsApp, Facebook, Instagram und Co. keine rechtsfreien Räume sind und dort erfolgte Straftatbestände ebenfalls polizeilich verfolgt werden. Darüber hinaus informierte er die Schülerinnen und Schüler über den sicheren und legalen Umgang mit Smartphones, auch im Hinblick auf Veröffentlichungen von Selfies, Fotos und Kommentaren in sozialen Netzwerken. Wenn man sich im Netz mit spärlicher Bekleidung, in volltrunkenem Zustand oder mit fragwürdigen Kommentaren präsentiert, könnte sich das bei Bewerbungen um einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz negativ auswirken. Er gab den gespannten Zuhörerinnen und Zuhörern folgenden Tipp mit auf den Weg:
„Alles, was Sie Ihren Eltern bedenkenlos zeigen würden, kann auch ins Netz.“ Ein weiteres Thema waren Urheberrechtsverletzungen durch illegale Downloads von Filmen und Musik, aber auch da s unerlaubte Hochladen und Verbreiten von Konzertmitschnitten, aktuellen Filmen oder Musiktiteln. Der Kriminalhauptkommissar machte den Schülerinnen und Schülern deutlich, dass bei Urheberrechtsverletzungen dieser Art empfindliche Geldstrafen drohen. Zum Abschluss der Veranstaltung zeigten Schülerinnen und Schüler der Höheren Berufsfachschule ein selbst gedrehtes Video zum Thema „Fotos hochladen auf Instagram“.
Die mit viel Engagement vorgetragenen Berichte über reale Rechtsverstöße und deren Folgen und die eindringliche Bitte, im Internet auch zur eigenen Sicherheit große Vorsicht walten zu lassen, verfehlten ihre Wirkung nicht. Die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler zeigten, dass die Botschaft angekommen ist.
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Schule ohne Rassismus
Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte unserer Schule haben sich die Frage gestellt, wie wir in einem Land der Vielfalt zusammenleben wollen. Auf der Suche nach solidarischen Antworten haben wir uns zusammengesetzt und nach dem Motto „Hass ist krass, Liebe ist krasser“ (Straßenkünstlerin Barbara), das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ auf den Weg gebracht. Als Schirmherr des Projektes konnte Bürgermeister Bernd Fuhrmann gewonnen werden.
Wer sich zu den Zielen einer Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage bekennt, unterschreibt folgende Selbstverpflichtung:
- Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
- Wenn an meiner Schule Gewalt geschieht, diskriminierende Äußerungen fallen oder diskriminierende Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, zukünftig einander zu achten.
- Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule einmal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.
(https://www.schule-ohne-rassismus.org/wer-wir-sind/10-fragen-10-antworten/)
Im Zuge der offiziellen Titelverleihung sprechen wir uns aktiv gegen die Diskriminierung von Menschen wegen ihres Glaubens, des Geschlechts und der sexuellen Orientierung, der Hautfarbe und Herkunft, der Behinderung sowie der Schulart aus. Wir wollen ein schulisch konstruktives Miteinander aller Individuen forcieren mit dem Ziel, dass dieses Credo in unsere Gesellschaft ausstrahlt. Deutschland soll auch in Zukunft ein liebenswertes Land bleiben.
Als Schule mit Courage verpflichten wir uns jedes Jahr zur Durchführung von verschiedenen Aktionen und Projektwochen, die das Prädikat im Schulalltag mit Leben füllen. Denn der Titel ist kein Preis oder Auszeichnung für bereits geleistete Arbeit, sondern eine Selbstverpflichtung der gesamten Schulgemeinde für die Gegenwart und die Zukunft.
Ansprechpartnerin für das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ am Berufskolleg Wittgenstein ist Frau Diane Bauer.