Sechzehn Schülerinnen und Schüler nahmen am Erasmus+ Programm teil und brachen im Herbst 2024 auf in Irlands Hauptstadt Dublin, wo sie ein einwöchiger Sprachkurs und zwei Wochen Praktikum in verschiedenen Betrieben erwartete.

Die Reise begann für die Schülerinnen und Schüler am 29.09.2024 am Berufskolleg. Von dort aus ging es für die Gruppe mit dem Bus zum Frankfurter Flughafen. Nach einem entspannten, kurzen Flug erreichte die Gruppe vormittags Dublin und lernte zunächst die Gastfamilien kennen.

Mit Beginn der neuen Woche startete die Gruppe in den Sprachkurs am ADC-College. Bereits der Weg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln war ein Abenteuer und ein Unterschied zu dem täglichen Leben der Schülerinnen und Schüler im beschaulichen Wittgenstein. In dem einwöchigen Sprachkurs lernte die Gruppe viel über die irische Kultur und das Arbeitsleben dort. Ihr Englisch-Coach Mr. James gab Ihnen viele Tipps für die kommende Zeit im Praktikum. Zudem lernte die Gruppe durch ihn jeden Tag ein neues “Gaelic word”.

In der ersten Woche konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerhalb des Sprachkurses bereits viel erleben. So wurde bereits am ersten Tag nach dem Sprachkurs das City Centre von Dublin unsicher gemacht. Die Gruppe trank am ersten Abend ihr erstes Guiness inklusive Live-Music im bekannten Pub „The Temple Bar”. Durch Mr. James konnten sie mit „ sláinte!“ anstoßen.

Zudem unterstützten sie beim Conference League Spiel von den Shamrock Rovers die irische Fußball-Liga. Im spannenden Spiel erzielte im letzten Moment ein Spieler der Shamrock Rovers den Ausgleich und das gesamte Stadion bebte.

Am Freitag ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits früh am Morgen mit dem Bus nach Belfast. Dort wurde das Titanic Museum besichtigt, das Dunluce Castle und der “Giant’s Causeway”. Einer irischen Legende nach wurde der Damm vom Riesen Fionn McCumhaill gebaut. Alle waren begeistert von der wunderschönen Landschaft.

In der zweiten Woche wurde es nochmals spannend: Der erste Arbeitstag des Praktikums stand an. Manche reisten mit dem Bus, andere mit der Bahn und wieder andere mit der Tram zum Praktikum an. Für die Schülerinnen der Fachoberschule Gesundheit und Soziales ging es in Kindertagesstätten und Schulen. “Die Kinder haben mich bereits am ersten Tag herzlich empfangen, was die Anfangszeit für mich deutlich vereinfachte”, erinnert sich eine Schülerin der FOS an ihre Zeit zurück. Eine andere Schülerin berichtet, dass sie es als sehr positiv empfunden habe, dass sich in Irland bereits in der frühkindlichen Bildung mit dem Thema Gleichberechtigung befasst werde. Generell war der Alltag in der Kindertagesstätte im Vergleich zu Deutschland jedoch sehr unterschiedlich, man musste sich erst einmal an die neue Situation gewöhnen. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bereichs “Business Administration” waren die Praktikumsplätze sehr unterschiedlich. Beispielsweise waren einige der Schülerinnen und Schüler in einer Marketingagentur, in einer Schule oder auch in einem Druckershop. Andere wiederum waren im Bereich der Finanzbuchhaltung tätig.

Ein Auszubildender berichtet über seine wahrgenommen signifikanten Unterschiede zum Arbeitsleben in Deutschland: „Die Arbeitszeiten waren anders als in Deutschland, da man in meinem Praktikum erst um 10 Uhr morgens mit der Arbeit startete. Zudem wirkten alle sehr entspannt und freundlich und auch ein Smalltalk zwischendurch stand auf der Tagesordnung.“ Aber auch Gemeinsamkeiten zum deutschen Arbeitsleben wurden erkannt. Im Umgang mit Rechnungen gab es wenig Unterschiede, sodass eine Auszubildende ihr Wissen aus ihrem heimischen Ausbildungsbetrieb anwenden konnte. Nach Feierabend traf man sich manchmal zum gemeinsamen Austausch in der Stadt, so konnte man auch unter der Woche abends noch etwas in Dublin erleben.

In der letzten Woche spielte sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern schon eine gewisse Routine ein und man hatte sich schon an das irische Arbeitsleben gewöhnt. Am 19.10.2024 ging es dann für die Gruppe spät abends mit dem Flugzeug zurück nach Deutschland.

Abschließend lässt sich sagen, dass alle während des dreiwöchigen Aufenthalts in Dublin viele Erfahrungen sammeln konnten. So haben sich anfängliche Ängste wie Sprachbarrieren und Heimweh schnell in Luft aufgelöst.

Insgesamt gab es durchweg positive Rückmeldungen der Teilnehmenden: „Mir hat die Auslandserfahrung sehr gut gefallen. Ich bin selbstständiger und offener geworden” sagte ein Teilnehmer. „Ich würde solch eine Erfahrung jedem, der die Möglichkeit hat, weiterempfehlen” betonte eine andere Teilnehmerin.

Ende Januar 2025 wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Abschluss des Projekts die Europässe übergeben. Den zum ersten Mal beteiligten Ausbildungsbetrieben „Autohaus Achenbach GmbH“ und „Wittgensteiner Abfuhrbetrieb Treude GmbH & Co. KG“ wurde das Zertifikat „Ausbildungsbotschafter Erasmus+“ überreicht.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
Maurice Alberich, Till Hartmann (Höhere Handelsschule); Daria Mazur, Jessica Olesinski, Lina Traut, Henrike Winkler (Fachoberschule Gesundheit und Soziales); Emma Achenbach, Josephine Kühn (OTTO Building Technologies GmbH), Mayleen Hempel (REGUPOL Germany GmbH & Co. KG); Ann Kristin Lachnitt, Kimberly Pfister (BIKAR METALLE GmbH); Jannic Riehl (Otto Blecher GmbH), Marina Schauerte (EJOT SE & Co. KG), Jonas Schmidt (Kurt Obermeier GmbH); Emily Treude (Wittgensteiner Abfuhrbetrieb Treude GmbH & Co. KG); Marc Jannis Weber (Autohaus Achenbach GmbH)

Der Bericht wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern verfasst.